Diamanten-Blog
Dieser Diamanten-Blog wird geführt von Karlheinz Grünewald, Sachverständiger für geschliffene und rohe Diamanten, langjähriger, international tätiger Diamantenhändler und Inhaber der Firma Diamantenimport.
Inhalt/Beiträge
Wird Bargeld bald ganz abgeschafft? Diamanten kaufen noch gegen Bargeld möglich!
21.02.2021Laut einem Artikel in der "Süddeutsche Zeitung" vom 22.02.2021, diskutiert die EU über ein generelles und einheitliches Bargeldlimit. Im Vergleich mit anderen EU-Mitgliedsstaaten geht es uns, was die Zahlung mit Bargeld betrifft, dabei zur Zeit noch ganz gut. In Deutschland darf bislang (noch) in unbegrenzter Höhe bar gezahlt werden, jedoch ist es vorgeschrieben, dass ab spätestens 10.000 EUR der Ausweis vorzulegen ist, also ein anonymer Kauf nicht mehr möglich ist.
Doch geht es nach dem Willen der EU-Kommission, könnten auch in der Bundesrepublik hohe Barzahlungen demnächst komplett verboten sein. Wobei die Brüsseler Beamten und Politiker nicht die einzigen sind, die unsere Bargeldzahlungen weiter begrenzen und möglichst komplett verbieten wollen. Im Dezember empfahl der Bundesrechnungshof der Bundesregierung, im Kampf gegen Geldwäsche ein Limit von 5.000 EUR zu prüfen. Wo "die Reise" wohl leider hingeht, kann sich jeder denken. Am Ende wird es sicherlich eine stark eingeschränkte Zahlungsmöglichkeit mit Bargeld oder sogar dem kompletten Verbot von Bargeld geben.
Damit wäre dann der Bürger komplett gläsern, da alles, was gekauft und angeschafft wird, ja dann digital erfolgen muss und somit gespeichert ist und jederzeit ohne Probleme ausgewertet werden kann.
Sollten Sie an einem Einkauf von Diamanten gegen Bargeld interessiert sein, empfiehlt es sich dies nicht "auf die lange Bank zu schieben" und sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Unsere neue Internetseite ist online
20.02.2021Lange hat es gedauert, aber wir hoffen, dass sich der Spruch "was lange währt, wird endlich gut" bei uns bewahrheitet. Falls Ihnen irgendwelche Fehler (nicht funktionierende Links, unklare Funktionen, fehlende Texte oder Fotos usw.) auffallen, freuen wir uns sehr, wenn Sie uns eine kurze Nachricht senden würden. Gleiches gilt, wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben oder falls Sie irgendetwas vermissen.
Wir freuen uns in jedem Fall sehr über Ihr Feedback.
Woher stammt mein (ein) Diamant genau? - Der GIA-ORIGIN REPORT
05.02.2020Vorab: Wir garantieren unseren Kunden, dass alle durch uns gelieferten Diamanten aus offiziellen Quellen stammen, ethisch einwandfrei sind und keine sog. "Konfliktdiamanten" oder "Blutdiamanten" sind. Sie entsprechen dem internationalen Kimberley-Abkommen. Das in den letzten Jahren weltweit gestiegene Interesse an nachhaltigen und ethisch einwandfreien Produkten macht auch vor der Diamantenwirtschaft nicht halt, was wir gutheißen und voll unterstützen. Für manche Kaufinteressenten ist es nicht nur wichtig, dass ihre zukünftigen Diamanten keine sog. "Konfliktdiamanten" sind, sondern sie möchten darüberhinaus auch wissen, aus welchem Land oder Region der Welt, dieser Diamant ursprünglich stammt. Das GIA bietet seit kurzem einen neuen Service an, welcher die normale Diamantengraduierung bzw. Zertifizierung um solche Informationen erweitert. Der GIA ORIGIN REPORT Der GIA ORIGIN REPORT enthält neben den üblichen Informationen des Diamanten genau diese Angaben. Im Origin Report/Zertifikat ist das Ursprungsland - z.B. Russland oder Kanada - angegeben. Zusätzlich stellt das GIA zwei Fotos des Diamanten in seiner ursprünglichen Form, als Rohdiamant und als fertig geschliffener Diamant auf seiner Website zum Download zur Verfügung. Ein Beispiel eines Diamanten aus unserem Bestand mit dem Ursprung Kanada sehen Sie hier:



Spektakulärer Juwelenraub im grünen Gewölbe in Dresden. Radio-Interview mit Diamantengutacher Karlheinz Grünewald
27.11.2019Aus dem berühmten Grünen Gewölbe in Dresden sind am frühen Morgen des 25.11.2019 wertvolle Juwelen aus dem 18. Jahrhundert gestohlen worden! Unter den Augen von Wachleuten haben Einbrecher aus der historischen Schatzkammer Sachsens eine Vielzahl von königlichen Juwelen mit unschätzbarem Wert erbeutet. Auf Grund ihrer Einzigartgkeit und weltweiten Bekanntheit, ist es für die Diebe quasi unmöglich, die geraubten Schmuckstücke komplett zu verkaufen. Der Radiosender "RADIO 1" bat mich als Diamantenimporteur & Diamantengutachter um ein Interview zu diesem Thema. Sie können sich das Interview hier anhören oder als MP3-Datei herunterladen. Dauer 6:09 min.
Online-Juwelier YORXS - Insolvenzverfahren!
08.10.2019Laut Beschluss 1508 IN 2311/19 hat das Amtsgericht München am 24.09.2019 das vorläufige Insolvenzverfahren über die YORXS AG eröffnet ("Beschluss: Zur Sicherung des Schuldnervermögens vor nachteiligen Veränderungen (§ 21 Abs. 1 und 2 InsO) wird am 24.09.2019 um 08:00 Uhr vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet, § 21 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 InsO.")! Yorxs ist (oder vielleicht war?) ein Online-Juwelier, der 2011 mit großen Worten und Ankündigungen gestartet ist. Yorxs hatte sich auch als Diamantenhändler betätigt. Da die Website von Yorxs aktuell noch online ist und Bestellungen anscheinend möglich sind, raten wir zur Überprüfung, inwieweit bereits getätigte Bestellungen überhaupt ausgeführt werden können bzw. neue Bestellungen laut Insolvenzrecht noch ausgeführt werden dürfen und ob es sinnvoll ist, jetzt noch Zahlungen per Vorauskasse zu leisten (laut Website ist Vorauskasse - jetzt nur noch - die einzige Zahlungsmöglichkeit).
Platzt die Immobilienblase? Sind Immobilien noch eine gute und sichere Kapitalanlage?
04.10.2019Vieles deutet darauf hin, dass wir die Höchststände bei Immobilien gesehen und zwischenzeitlich auch schon wieder hinter uns gelassen haben! Ihren Bericht vom 02.10.19, beginnt NTV (Artikel über den Einbruch am weltweiten Immobilienmarkt) mit der Headline "New Yorks Wohnungsmarkt bricht ein". NTV schreibt darin: "Der Preissturz in New York ist zwar besonders heftig, auf dem globalen Immobilienmarkt aber keine Ausnahme. Einer Untersuchung der Schweizer Großbank UBS zufolge sinken die Preise in zahlreichen Metropolen von San Francisco über Stockholm bis London..." In dem Artikel werden UBS Immobilienexperten mit folgenden Aussagen zitiert: "Den mit Abstand heftigsten Anstieg unter den zwei Dutzend untersuchten globalen Metropolen gab es in den vergangenen 24 Monaten in Frankfurt. Den weltweit am stärksten überhitzten Immobilienmarkt hat demzufolge München. Nirgendwo sonst sind die Hauspreise im Verhältnis zu den verfügbaren Einkommen der Bewohner so hoch wie in der bayerischen Hauptstadt. "Immobilien in den Metropolen seien kein Garant mehr für Wertsteigerungen", schreiben die UBS-Experten. Und weiter: "Denn die Hauspreise hätten sich vielerorts in den vergangenen Jahren von der Entwicklung der Einkommen gelöst. Das erhöhe das Risiko sinkender Preise. Zumal auch angesichts der explodierenden Wohnkosten in vielen Städten politische Eingriffe in den Immobilienmarkt wahrscheinlicher geworden seien." Auch und gerade der letzte Satz ist meiner Meinung nach richtig und aus Sicht von Kapitalanlegern sehr bedenklich. "Mietpreisbremse, Mietendeckel" und sogar "Enteignung von Wohnungsbauunternehmen" sind aktuelle Schlagworte, die teilweise ja schon beschlossen wurden oder als Gesetze in Vorbereitung sind. Falls auch Sie Interesse an einer sicheren und weltweit fungiblen, mobilen Sachwertanlage, ohne staatliche Regulation als Alternative haben, steht ihnen Herr Grünewald gerne für eine persönliche und individuelle Beratung zur Verfügung.
Natürliche Diamanten vs. synthetische Diamanten - Teil 1 die Umwelt
19.06.2019Das die technische Entwicklung bei der Herstellung von synthetischen/künstlichen Diamanten (oder Labgrown-Diamonds bzw. Manmade-Diamonds) in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat, ist allgemein bekannt. Steine mit der heute möglichen Größe und Qualität waren noch vor wenigen Jahren nicht herstellbar bzw. viel zu teuer. In der Zwischenzeit sind - hauptsächlich in Asien/China - riesige Fabriken entstanden, die täglich x-tausende Karat dieser künstlichen Steinen "ausspucken". Was hat es nun aufsich mit den künstlichen Steinen, sind sie eine ernste Alternative zu den in "Mutter Natur" vor Millarden Jahren (natürliche Diamanten sind zwischen ein bis drei Millarden Jahre alt!) entstandenen echten Diamanten? Haben sie eventuell sogar Vorteile? Wenn ja, wo liegt der Vorteil der im Labor gezüchteten Steine? Vorab, es gibt zwei Verfahren, um künstliche Diamanten herzustellen. Diese wären das "CVD-Verfahren" und das "HPHT-Verfahren". Beide haben die Gemeinsamkeit, dass enorme/kaum vorstellbare Mengen an Energie/Strom zur Produktion aufgewendet werden müssen. Diese Menge ist so groß, dass sie von den Produzenten gerne verschwiegen und nur hinter vorgehaltener Hand genannt wird. Sonst könnte man nämlich das gerade in den letzten Jahren immer wieder ins Feld geführte Hauptargument, von den angeblich umweltschonenden, "grünen Diamanten", nicht mehr nutzen. Fakt 1: Im Labor gezüchtete Diamanten schaden der Umwelt! Bei der Produktion von synthetischen Diamanten wird mehr als die dreifache Menge an Energie verbraucht, wie bei dem Abbau natürlicher Diamanten aus Minen! Bei echten/natürlichen Diamanten fallen durchschnitttlich 160 Kg Kohlendioxid (CO2) pro 1 Karat geschliffener Diamanten an. Für die Produktion der gleichen Menge künstlicher Steine wird soviel Strom verbraucht, dass dabei 511 Kg CO2 anfallen!* Das der Strom für die künstlichen Steine hauptsächlich auch noch aus nicht umweltschonenden/erneuerbaren Quellen stammt, weil er von Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken produziert wird (da überwiegend in China produziert), wird ebenso gerne verschwiegen! Als zweites Argument pro künstlicher Diamanten wird auch immer wieder gerne der "Verbrauch von Land" für die Minen als der Umwelt schadender Punkt genannt. Hier muss man wissen, dass immer mehr Minen schließen, weil sie kaum noch ertragreich betrieben werden können. Seit Jahren sind keine neuen Minen mehr erschlossen worden. Alle Experten sind sich einig, dass die Lücke zwischen ständig steigender Nachfrage nach natürlichen Diamanten im Vergleich zu der ständig nachlassenden Produktion immer größer wird. Gleichzeitig werden anteilig immer mehr natürliche Diamanten auf die umweltschonenste aller Förder-Varianten, der maritimen Gewinnung, wo Diamanten mit Spezialschiffen aus dem Atantik "gefischt" werden, gefördert. Demgegenüber stehen die viel Land verbrauchenden, großflächig gebauten Industrieanlagen der Hersteller künstlicher Diamanten. Zubetonierte und zu keinem anderen Zweck brauchbare High-Tech Fabriken! Wir sind der Meinung, dass der Punkt Umwelt eindeutig zu Gunsten der echten, natürlichen Diamanten geht. Wie ist ihre Meinung? Schreiben Sie uns gerne. Weitere Teile (ethisch/menschlicher Aspekt, finanzieller Wert von künstlichen Diamanten usw.) folgen demnächst. *= laut einer von Trucost ESG Analysis, einem Teil von S&P Global, durchgeführten Studie
So selten sind natürliche, farbige Fancy-Diamanten
04.03.2019Nach Schätzungen des GIA (Gemological Institute of America), des weltführenden Instituts für Diamanten- und Edelsteingraduierung, sind weniger als 3% aller schmuckgeeigneten (also keine Industriediamanten oder solchen, wo sich eine Graduierung nicht lohnt) echte naturfarbige Diamanten (fancycolored Diamonds). Und davon wiederum sind nur 5% pinkfarbene Diamanten! Also rein rechnerisch ca. 0,14% aller (schmuckgeeigneten) Diamanten! Diese beeindruckend kleine Zahl gewinnt zusätzlich noch an Bedeutung, da die weltweit wichtigste Diamantenmine für pinke und rote Diamanten, die ARGYL-Mine in Australien, mit größter Wahrscheinlichkeit bis Ende 2021 schließen wird, da die immer geringer werdenden Erträge längst nicht mehr die laufenden Kosten erwirtschaften können. Die Folge werden dann nochmals stark ansteigende Preise bei diesen farbigen Diamanten sein. Wann investieren Sie in pinkfarbene Diamanten?
Interessante Fakten zu natürlichen Diamanten
06.12.20181. Wussten Sie, dass natürliche Diamanten jeden Tag seltener werden? Die Menge der weltweit gewonnenen Diamanten erreichte 2005 ihren historischen Höhepunkt. Sie wird in den kommenden Jahren stetig und deutlich zurückgehen. Diamanthaltige Vorkommen, meist in Form von Kimberlite (einem Gestein vulkanischen Ursprunges), sind sehr schwer zu finden. Der technische und finanzielle Aufwand, neue Lagerstätten zu lokalisieren und zu erschließen, ist immens und überschreitet immer öfter finanzierbare Grenzen. Tatsächlich stammen die meisten der heute geborgenen Diamanten aus bereits vor Jahrzehnten entdeckten Kimberlite-Vorkommen. Da sich quasi alle Experten einig sind, dass zukünftig wohl keine neuen und ertragreichen Vorkommen mehr entdeckt werden, die es sich lohnt, abzubauen, wird die weltweite Diamantenproduktion allmählich immer geringer werden. Die Folge sind - auf lange Sicht - ständig steigende Preise. Vom Volumen her passt die weltweite, jährliche Diamanten-Produktion: - aller Einkaräter und größer in lediglich zwei Basketbälle - aller Zweikaräter und größer in einen Fußball. - aller Fünfkaräter und größer in einen einzigen Tennisball.

IGI ist verkauft!
13.09.2018Wie ich soeben erfuhr, wurde das IGI (International Gemological Institute) an eine weltweit agierende Investmentcompany verkauft. Das IGI ist das bisher weltgrößte, unabhängige Institut für Diamantengraduierung, Forschung und Ausbildung mit immerhin 23 Niederlassungen! Laut dem Sprecher der Gründerfamilie, die weiterhin 20% der Gesellschaftsanteile behält, soll es zu keinen Änderungen der bisherigen Geschäftspolitik kommen. Das IGI ist eines der drei weltweit anerkannten Institute für Diamantengraduierung.
Was ist die "RAPAPORT-Liste", stehen da alle Preise für Diamanten drin?
30.12.2017Die "Rapaport-Liste" oder die "Rapaport-Diamantenpreisliste" wird seit Ende der 1970er Jahre von Martin Rapaport, einem der wichtigsten Persönlichkeiten im weltweiten Diamantenbusiness, regelmäßig herausgegeben. Es ist keine "Diamantenpreisliste" vergleichbar mit einer festen Verkaufspreisliste für bestimmte Waren sondern quasi nur eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Grund- bzw. Eckpreisen des weltweiten Diamantenmarktes für farblose Diamanten (für naturfarbige Diamanten/Fancy-Diamanten gibt es keine Rapaport-Liste) auf der Handelstufe der Hersteller und Großhändler. D.h., Martin Rapaport und sein Team sammelt regelmäßig alle Preise in allen wichtigen Diamantenzentren und Diamantenbörsen der Welt und erstellt daraus eine sehr detaillierte Liste unterteilt in Größen, Farben, Reinheiten usw. Diese Liste dient professionellen Handelsteilnehmern (Minengesellschaften, Diamantenschleifereien, Diamantenimporteuren, Großhändlern) dann als grobe Orientierung/Basis, um die VK-Preise für ihre Diamanten festlegen zu können bzw. ein Preisangebot zu beurteilen. Je nach Angebot und Nachfrage der einzelnen Diamanten, welches sich nicht selten in geringsten Details unterscheidet - manchmal macht ein Hundertstel Karat einen großen Unterschied aus - werden dann Abschläge von dieser Rapaport-Liste vorgenommen oder Aufschläge gefordert. Diese liegen im Normalfall dann zwischen +40% bis -30%, können aber - je nach Qualität der einzelnen Diamanten - auch schon einmal darüber hinausgehen. Es ist also eine sehr weite Spanne "um den Rapaportpreis" möglich. Hier als Beispiel ein Auszug aus einer Rapaport-Liste:

Farbige Diamanten / Fancy Diamonds - Teil II
19.09.2017Heute widme ich mich einmal wieder den naturfarbigen Diamanten (sog. Fancy-Diamonds) und mit diesem Teil II speziell den Ursachen ihrer Farbe oder anders ausgedrückt: "was macht diese Diamanten farbig/bunt?" Bei den "normalen", farblosen Diamanten geht die Farbskala von absolut farblos/Farbstufe "D", bis hinunter zu "Z", wo eine deutliche gelbe Färbung zu erkennen ist. Der Einfachheit halber werden diese Diamanten zu den farblosen oder weißen Diamanten zusammengefasst. Alles, was über diese Farbtönung (Z) hinausgeht, zählt zu den Fancydiamanten, die ihre eigene Skala haben. Wie im Teil I ja bereits bemerkt, ist der Diamant der einzige natürliche Edelstein auf der Welt, welchen es in jeder möglichen Farbe des Regenbogens gibt. Doch was ist denn nun die Ursache für die Farbe, z.B. dem sehr schönen und wertvollen Pink oder dem noch selteneren Grün oder gar Blau? Was viele eventuell jetzt verwundern wird, ist die Tatsache, dass es keine direkt farbgebenden Stoffe oder andere Substanzen gibt, welche die Diamanten in der jeweiligen Farbe "einfärben". Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wie sich die meisten von uns noch schwach an den Physikunterricht erinnern, setzt sich das sichtbare Licht aus einem Spektrum von verschiedenen Farben und ihren Gegenfarben (Komplementärfarben) zusammen. Quasi in allen Farben des Regenbogens. Dringen nun alle Farben ungehindert in das menschliche Auge, nehmen wir dieses Farbspektrum als weiß/farblos wahr. Kommt es jedoch dazu, dass eine Farbe (oder mehrere) nicht reflektiert, sondern zum Teil oder ganz absorbiert/geschluckt wird, fehlt diese Farbe im Spektrum, was die sichtbare Farbe in Richtung ihrer Komplementäterfarbe verändert. Konkret bedeutet dies, dass bei einem gelben Diamanten, die gelbe Farbe nur dadurch entsteht, dass das Vorhandensein von Stickstoff-Atomen, die die Eigenschaft besitzen, Licht der blauen Farbe zu absorbieren, die Komplementärfarbe von Blau, also Gelb entsteht.



Achtung - wichtige Infos für Goldschmiede, Juweliere, Schmuck-Ankäufer, Diamantenhändler, Leihhausbetreiber usw.: Diamantentester/Duotester zeigen falsches Ergebnis bei Moissaniten an!
20.05.2017Der synthetische Moissanit ist bekanntermaßen die beste Diamantenimitation auf dem Markt. Seine Eigenschaften kommen denen des Diamanten am nächsten. Deswegen stellt ja auch die sichere optische Unterscheidung zu Diamanten viele vor Probleme. Bisher war es jedoch recht einfach, Diamanten von Moissaniten zu unterscheiden, indem man einen Diamantentester (als Duotester) oder einen speziellen Moissanittester benutzt hat. Diese Geräte haben - in Abhängigkeit ihrer Qualität und richtigen Handhabung - schnelle und sichere Ergebnisse angezeigt.

Wichtige Info zum Einkauf mit Bargeld "Geldwäschegesetz" wird verschärft!
24.03.2017Die im Vergleich mit unseren europäischen Nachbarländern bei uns bisher noch recht "großzügige" Regelung, eines Einkaufs mit Bargeld bis zu max. 14.999 Euro (bis zu dieser Grenze kann man völlig anonym einkaufen) wird schon sehr bald verschärft. Deutschland muss bis spätestens zum 26. Juni 2017 das Gesetz der 4. EU-Geldwäsche-Richtlinie umgesetzt haben. Damit sinkt die Grenze für Bargeldkäufe ohne Legitimation von aktuell 14.999 Euro auf dann nur noch 9.999 Euro! Gleichzeitig sollen die Kontrollen auch noch verschärft werden. Zweck der 4. EU-Geldwäsche Richtlinie soll die „Verhinderung der Nutzung des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung“ sein. Dies hört sich ja erst einmal richtig an. Aber wie naiv muss man sein, wenn man glauben will, mit einem solchen Gesetz die Geldwäsche des organisierten Verbrechens unterbinden oder die Finanzierung des Terrorismus ernsthaft behindern zu können? Im Endeffekt wird es wieder den normalen Bürger treffen, der plant, sein hart erarbeitetes und/oder erspartes Geld z.B. in Sachwerte (Diamanten, Edelmetalle usw.) anzulegen, eine teure Uhr zu kaufen und dabei selbst entscheiden will, wer davon erfahren soll. Die universelle Einsetzbarkeit von Bargeld in allen Konsum und Lebensbereichen ist für viele Bürger ein Stück persönliche Freiheit. Dieser Freiheit soll es jetzt Stück für Stück an den Kragen gehen bis hin zu den ernsthaften Überlegungen eines kompletten Bargeldverbots! Falls Sie planen, in Anlagediamanten zu investieren oder einen Diamanten für ein schönes Schmuckstück zu kaufen und möchten dies anonym erledigen bzw. selbst entscheiden, wer eventuell davon erfahren kann (mögliche Gläubiger, Behörden usw.), empfiehlt sich ein möglichst kurzfristiges Handeln! Bei weiteren Fragen, stehe ich gerne zu ihrer Verfügung.
Der FOCUS MONEY Sachwerteplaner 2017 - oder wie man sich mit Sachwerten (z.B. Diamanten) vor der Inflation schützen kann
07.03.2017Wie weiter unten bereits kurz berichtet und angekündigt, war ich im Januar als Diamantenexperte in die Chefredaktion des FOCUS MONEY nach München geladen. Ich nahm dort an der Expertenrunde zum Thema Sachwertanlagen und der Diskussion über die Vor- und eventuellen Nachteile der jeweiligen Sachwertanlagen, teil. Herausgekommen ist ein interessantes Sonderthema "Sachwertanlagen” als Extrabeilage, welches die Themen Inflation, Sachwerte usw. umfangreich und objektiv behandelt.

Farbige Diamanten / Fancy Diamonds - Teil I
11.02.2017Fast jeder hat schon einmal von ihnen gehört, viele haben sie bestimmt schon irgendwo im Fernsehen oder in Hochglanzmagazinen gesehen, wenn internationale Stars bei besonderen Anlässen, wie z.B. der Oscar- und Grammy Verleihung exklusiven Schmuck tragen. Die Rede ist von farbigen Diamanten oder Fancy-Diamanten bzw. Fancies!




Diamanten versiegelt oder lose kaufen - wo liegen die Vorteile?
25.01.2017Eine uns oft gestellte Frage lautet: "Bringt es einen Vorteil (oder Nachteil), wenn ich einen versiegelten Diamanten kaufe?"



Diamanten als Sachwertanlage - Expertenrunde in der FOCUS MONEY Chefredaktion!
18.01.2017Gestern weilte ich auf Einladung der Chefredaktion des FOCUS MONEY, einem Fachmagazin für Finanzen, des BURDA-Verlages, in München. Der Chefredakteur, Herr Frank Mertgen, hatte Experten aus den verschiedenen Bereichen der Sachwertanlagen zu einer Diskussion/einem Roundtable geladen. Hintergrund ist, dass FOCUS MONEY in seiner am 15.02.2017 erscheinenden Ausgabe das Sonderthema "Sachwertanlagen" umfangreich behandelt und hierzu neben den recherchierten Erkenntnissen seiner Fachredakteuere, auch die Meinung und die Hintergrundinformationen der jeweiligen Experten mit einfließen lassen will.

Diamant beschädigt - wer zahlt? Oder wer haftet bei der Beschädigung eines angelieferten Diamanten zur Schmuckherstellung/Ringanfertigung?
06.01.2017Vor kurzem erreichte mich die Frage eines Kunden, wer denn das Risiko trägt bzw. wer haftet, wenn er einem Goldschmied einen Diamanten zur Ringanfertigung anliefert und dieser den Diamanten dann beim Fassen beschädigt. Der Goldschmied hätte ihm nämlich erklärt, dass das Risiko der Beschädigung von angelieferten Steinen generell ganz allein bei ihm/dem Kunden liegen würde. Er solle doch besser den Diamanten direkt beim Goldschmied kaufen. Wir können über die Motivation dieser eindeutig falschen Auskunft nur spekulieren. Viele Möglichkeiten gibt es hier aber wohl nicht. Daher das wichtigste kurz vorweg: Selbstverständlich trägt nicht der Kunde das Risiko der Beschädigung seines angelieferten Diamanten, sondern der beauftragte Goldschmied! Dieser schuldet als Auftragnehmer eine ordentliche Arbeit und trägt als Unternehmer letztendlich auch das unternehmerische Risiko seiner Arbeit und dazu zählen auch solche Schäden, die durch seine Arbeit erst entstehen. Unter anderem für solche Fälle, gibt es ja die Haftpflichversicherung, welche ohnehin jeder Unternehmer haben sollte. Rein theoretisch, kann zwar auch ein Diamant - das absolut härteste, natürliche Material auf unserem Planeten - beim Zusammentreffen von einigen sehr ungünstigen Faktoren, beschädigt werden. Dieses Risiko ist jedoch so verschwindend gering, dass es man es fast gänzlich ausschließen kann, wenn wenige Dinge berücksichtigt werden. Aber unabhäging davon, geht es hier ja um die möglichen finanziellen Folgen einer - äusserst unwahrscheinlichen - Beschädigung eines angelieferten Diamanten bei einer Schmuckanfertigung. Der Goldschmied trägt vom Gesetz her gewisse Sorgfaltspflichten. Dazu zählt u.a. auch, dass er den angelieferten Stein auf seine Eignung hin gründlich untersucht. Es gibt durchaus Diamanten, die auf Grund ihrer bereits vorhandenen großen und/oder vielen Einschlüsse und dazu können z.B. auch Risse zählen, nicht für jede Art von Fassung geeignet sind. Nimmt der Goldschmied einen Auftrag zur Verarbeitung eines Diamanten bspw. in einen Ring an (mit oder ohne vorheriger fachlichen Untersuchung des angelieferten Steines), übernimmt er auch das Risiko, dass der Diamant während dieser in seiner Obhut ist, beschädigt wird oder vielleicht auch abhanden kommt. Er trägt dann als Auftragnehmer gegenüber dem Kunden das Haftungsrisiko, auch für seine sog. Erfüllungsgehilfen, also bspw. dann, wenn der Goldschmied den Diamanten zum Einfassen an einen Edelsteinfasser weitergibt, dieser ihn beschädigt oder verliert. Falls Sie erst einen Diamanten zum Einfassen in ein Schmuckstück anschaffen, achten Sie bei der Auswahl des Diamanten am besten schon beim Kauf darauf, dass dieser möglichst nicht übermäßig große/viele Einschlüße und/oder Risse (Fachausdruck: Federn) hat, dann kommt es so gut wie nie zu einer Beschädigung bei der Verarbeitung. Wir sind ihnen selbstverständlich gerne mit der Lieferung von geeigneten Diamanten behilflich und/oder stehen ihnen mit Rat und Tat und der fachlichen und objektiven Beurteilung ihrer Diamanten zur Verfügung. Erhalten Sie dennoch eine solche falsche Auskunft eines Goldschmiedes, der ihnen, statt Sie ordentlich zu beraten und Sie mit seiner hochwertigen handwerklichen Arbeit zu überzeugen, noch einen Diamanten teuer verkaufen will, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Wir können Ihnen ausgezeichnete und erfahrene Schmuckdesigner und Goldschmiede empfehlen, die ihre vorhandenen Diamanten gerne verarbeiten und denen auch bewusst ist, dass nicht Sie als Kunde das Risiko der Beschädigung und des Verlustes tragen. Falls Sie als Kunde oder auch als verarbeitender Goldschmied weitergehende Fragen haben, stehen wir gerne zu ihrer Verfügung. Unsere Kontaktseite
Investment Diamond Report (IDR) - sinnvoll oder nicht?
03.01.2017Die Diamanten-Zertifikate der drei großen und international anerkannten Diamanten-Institute (GIA, IGI, HRD) sind den meisten wohl bekannt. Eventuell besitzen Sie auch einen oder mehrere Diamanten mit einem solchen Zertifikat. Seit einiger Zeit gibt es nun eine weitere Variante bei den Zertifikaten. Den "INVESTMENT DIAMOND REPORT" (IDR) von RAPAPORT. Wer oder was ist "RAPAPORT" und was hat es mit diesem "IDR" auf sich? Der Name "Rapaport" stammt von Martin Rapaport und ist seit Jahrzehnten eng mit der internationalen Diamanten-Industrie verknüpft und spielt dort eine sehr wichtige Rolle. Martin Rapaport war es, der 1978 eine/seine Großhandelspreisliste für Diamanten (Rapaport Diamond Report, kurz: "den Rapaport") zum ersten mal herausgab, seitdem regelmäßig aktualisiert und veröffentlicht. Der gesamte weltweite Diamantenhandel orientiert sich an dieser Liste. Er war u.a. auch einer der maßgeblichen Initiatoren des Kimberley-Processes. Der Kimberley-Process wurde gegründet, um zu verhindern, dass sogenannte "Blutdiamanten" bzw. "Konfliktdiamanten" in den Handel an den offiziellen Diamanthandelsplätzen gelangen. Fast jedes Land der Welt fordert bei der Einfuhr von Rohdiamanten diese offiziellen Kimberley-Zertifikate. Weiterhin ist Martin Rapaport für sein intensives Engagement zur fairen Entlohnung der Arbeiter in den Diamantenminen in Afrika bekannt. Mit seiner Firma ist Martin weltweit an allen wichtigen Diamanten-Handelsplätzen vertreten und setzt sich auch heute noch für einen korrekten und fairen Handel mit und eine korrekte Bewertung von Diamanten ein. Unter anderem betreibt Rapaport auch Diamanten-Labore zur Zertifzierung. Der von Rapaport herausgegebene INVESTMENT DIAMOND REPORT (siehe Foto), ist wie der Name erkennen lässt, speziell für Investment-/Anlagediamanten gedacht und stellt eine Ergänzung zu den "normalen" Zertifikaten dar. Es gibt strenge Regeln, welche Eigenschaften die Diamanten erfüllen müssen, damit sie einen IDR erhalten können. Wichtige (nicht abschließende Aufzählung) Kriterien sind: 1. ein aktuelles (nicht älter als zwei Jahre) GIA-Zertifikat 2. der Diamant muss die strengsten Kriterien der Rapaport Stufe A1 erfüllen 3. das Mindestgewicht liegt bei 0,50 Karat 4. der Diamant muss eine Reinheit von nicht geringer als "VS2" besitzen 5. die Farbe muss mindestens "H" oder besser sein 6. nur runde Diamanten (Brillanten) kommen für ein IDR in Frage

Die Diamanten-Lupe - normale Lupe oder hochwertiges optisches Präzisionsinstrument?
28.12.2016Fast jeder kennt sie, die Fotos eines Diamanten mit einer Pinzette, welcher mittels einer kleinen, meist einklappbaren, Lupe untersucht wird. Oft, nicht immer, handelt es sich hierbei um eine Diamanten-Lupe. Doch was ist eine (echte) Diamantenlupe und wie unterscheidet sie sich von normalen Lupen? Eine echte Diamantenlupe ist ein hochwertiges, optisches Präzisionsinstrument mit einer festgelegten Vergrößerung von exakt 10-fach, welches gleichzeitig mehrfach optisch korrigiert ist.


Aufgepasst! Auch diese Lupe wird bereits gefälscht!
Vorsicht beim Kauf von Diamanten ohne oder mit selbsterstellten Zertifikaten!
23.12.2016Ein aktueller Fall aus meiner Praxis als Diamantengutachter: Ein Kunde hatte bei einem Händler, der seine Artikel nur auf einer Onlineplattform anbietet, eine größere Anzahl von Diamanten zum Zwecke der Wertanlage gekauft. Die Diamanten waren alle mit einem selbsterstellten sog. Zertifikat des Verkäufers ausgestattet. Leider erst nach dem Kauf hat sich der Kunde Gedanken darüber gemacht, ob die in den sog. Zertifikaten ausgewiesene Qualität denn auch mit den Diamanten übereinstimmt. Er bat uns dann darum, seine erst kürzlich erworbenen Diamanten zu überprüfen und eventuell dann auch noch ein Zertifikat eines der drei großen und internationalen Diamanteninstitute (GIA, IGI & HRD) erstellen zu lassen. Nach dem Eintreffen bei uns und der sorgfältigen Eingangskontrolle (bei uns immer unter dem vier Augen Prinzip) habe ich die Diamanten einer ersten Untersuchung in unserem Diamanten-Labor unterzogen. Dabei stellte sich dann heraus, dass von 13 Diamanten lediglich 2 das angegebene Gewicht hatten. Die anderen 11 Diamanten waren alle "untergewichtig". Dann erfolgte eine Überprüfung der Reinheit. Hier musste ich sogar feststellen, dass keiner der 13 Steine die angegebene Reinheit besaß. Alle Brillanten waren von geringerer Reinheit. Die sich daran anschließende Überprüfung der Farbe ergab ein sehr ähnliches Bild. Insgesamt war somit festzustellen, dass kein einziger Stein in allen Kriterien mit den gemachten Angaben übereinstimmte. Bei fast allen Diamanten gab es mehrere Abweichungen gleichzeitig beim Gewicht, bei der Farbe, der Reinheit oder dem Schliff. Es gab sogar Abweichungen bei einem Diamanten von bis zu 6 Stufen auf der Farbskala, bei einem anderen von 6 Stufen auf der Reinheitsskala! Die Mitteilung meiner Untersuchungsergebnisse war für unseren Kunden natürlich ein Schock, da mit der wesentlich schlechteren Qualität auch ein immens geringerer Wert der Diamanten einhergeht. Letztendlich hat sich unser Kunde dann doch dazu entschlossen, dass wir die Abwicklung der Zertifizierung beim IGI in Antwerpen für seine Diamanten übernehmen sollen. Leider (aus Sicht unseres Kunden) wurden von dort dann meine Untersuchungsergebnisse vollends bestätigt. Unser Kunde wird nun versuchen mit anwaltlicher Hilfe, sein Geld wieder zurück zu bekommen. Eventuell ist dies dann auch noch ein Fall für die Staatsanwaltschaft! Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, hochwertige/hochpreisige Diamanten möglichst nie ohne ein (aktuelles) Zertifikat eines der drei großen und international anerkannten Diamanten-Institute zu kaufen. Es sei denn, man hat die Möglichkeit, den Diamanten - am besten natürlich noch vor dem Kauf - durch einen Diamanten-Gutachter oder eine andere fachkundige und unabhängige Person untersuchen und überprüfen zu lassen. Leider sind nicht wenige der vom Verkäufer selbst ausgestellten Zertifikate falsch. Man könnte sich auch fragen, warum sie eigenartigerweise immer zu gut ausfallen, nie zum Vorteil des kaufenden Kunden?!